2.000km von Cairns nach Brisbane
Townsville, Magnetic
Island
Cardwell - Townsville: 164km
09. Mai,
Cardwell-Townsville, Reef HQ-Aquarium: Um 8.00 Uhr verlassen wir Cardwell. Wir
haben Regen bis Ingham. Unterwegs ist es überraschend grün und bergig,
die Gegend ähnelt unserem Alpenvorland. Kurz nach Ingham scheint
endlich die Sonne und wir entdecken den Hinweisschild
[Frosty Mango]. Wir halten natürlich sofort an
und gönnen uns eine kleine Rast und das so wärmstens
empfohlenen Mangoeis. Es schmeckt wirklich köstlich. Es gibt
außer den vielen verschiedenen Eissorten aber auch noch andere
leckere Sachen zu kaufen z.B. frisches Obst und selbst gemachte
Marmelade. Hinter dem Shop ist einen kleine Plantage die
man auch besichtigen kann und wo verschiedene tropische Früchte
reifen.
Wir machen nur eine kurze Pause, denn wir wollen möglichst früh
in Townsville sein um noch heute Mittag das weltberühmte Aquarium
besuchen zu können. Deshalb verzichten wir auch auf die Tipps
der Crew vom Hinchinbrook Explorer und fahren an den
Hinweisschildern zu den [Wallaman-Falls], zum
[Hidden-Valley] und
nach
[Paluma] locker
vorbei; ein großer Fehler wie wir später feststellen
werden.
Kurz vor Townsville nimmt der Verkehr drastisch zu und der Fahrer
wird zusehends nervöser. Wir haben keine genaue
Straßenkarte dabei und deshalb einigen Stress unsere vorgesehene Unterkunft
an der Rowes Bay zu finden. Man sollte sich rechtzeitig für Townsville einen Stadtplan besorgen, dann ist man dieses Problem
los. Nach etlichen Fehlversuchen entdecken wir dann endlich den
richtigen Hinweisschild und sind um 11.00 Uhr am [Rowes Bay Caravan Park****] (83$), wo wir
problemlos eine schöne Cabin in der ersten Reihe, mit direktem
Blick aufs Meer und auf Magnetic Island bekommen.
An der
Rezeption sitzt Marita aus Bayern, die uns beim Einchecken
behilflich ist. Es tut richtig gut sich mal wieder auf deutsch
unterhalten zu können.
[Townsville] ist die
zweitgrößte Stadt (150.000 Einwohner) Queenslands und ein
wichtiger Hafen für die Fleisch-, Zucker- und Bergbauindustrie.
Mit durchschnittlich 300 Sonnentagen im Jahr ist der Strand der
ganze Stolz der Stadt, die Robert Towns 1860 gründete.
Wir packen nur wenige Dinge aus, denn der Bus in die Innenstadt
fährt bereits um 11.58 Uhr und den wollen wir unbedingt noch
bekommen. Beim Verlassen unserer Cabin haben wir beim
Abschließen der Türe Probleme, der Schlüssel passt nicht! Der
Putzdienst will sich darum kümmern. Ich gebe den Schlüssel an
der Rezeption ab. Die Bushaltestelle ist direkt vor dem Caravan
Park und für satte 2.80$ ist man in 12 Minuten in der City.
Jetzt müssen wir nur noch in sengender Hitze durch den Flinders Mall
laufen und weiter bis ans Ende der Flinders Street East, vorbei
am [Tropical Museum] und dann stehen wir endlich, nach gut 20 Minuten
Fußmarsch vor dem Aquarium. Wenn wir das gewusst hätten, wären
wir mit dem Auto gefahren, das wäre billiger, schneller und
bequemer gewesen.
Im [Reef HQ-Aquarium] (21.50$/Person),
einem "lebendigen Korallenriff-Aquarium",
essen wir zuerst eine Kleinigkeit bevor wir auf Tour gehen.
Für uns ist das Aquarium eine herbe Enttäuschung! Wir finden es
sehr klein und unspektakulär, aber wahrscheinlich liegt das nur
an unseren großen Erwartungen, oder einfach nur an unserem
mangelnden Verständnis. Im oberen Stockwerk wird noch weniger geboten! Manche Leute verbringen den ganzen
Tag im Aquarium, wir dagegen verlassen etwas gelangweilt das Gebäude bereits
nach dem Shark-Feeding.
Hätten wir doch lieber auf Brendon und
Phil gehört. Ich vermute ein Trip zu den
[Wallaman-Falls] (mit 305m höchster Wasserfall Australiens) oder
nach [Paluma] ins
Hinterland wäre für uns interessanter gewesen.
So bummeln wir lieber noch etwas durch Townsville und gehen
einkaufen. Wir erkundigen uns im Hafen nach der Fähre nach
Magnetic-Island und schauen uns nach einem guten Parkplatz um, denn mit
dem Bus fahren wir morgen bestimmt nicht mehr in die City. Townsville ist eine eindrucksvolle Stadt. Entlang der
Strandpromenade, "The Strand", die sich vom
Rock-Pool bis zum Ross Creek zieht, stehen wunderschöne,
historische Gebäude und der Blick über den Hafen hinauf zum
[Castle Hill] (Höhe ca. 290m) ist einmalig (Bild).
Um 16.40 Uhr fahren wir mit dem Bus zurück
zum Caravan Park und holen an der Rezeption unseren
Schlüssel ab. Jetzt stellt sich heraus, warum der Schlüssel
nicht passte, wir hatten Cabin B18 bezogen, der Schlüssel
gehörte aber zu Cabin A18. Die guten Geister vom Caravan Park
haben in der Zwischenzeit unseren ganzen "stuff" von
Cabin B18 nach Cabin A18 transportiert. Fast alles, nur eines
haben sie vergessen unseren "Ice Brick" (das
Kühlelement für die Kühltasche) der liegt noch im Eisfach von
Cabin B18 und Cabin B18 ist jetzt von anderen Leuten belegt.
Vielen Dank liebe Caravan-Park-Crew, dass ihr unseren gesamten
Krempel, als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt,
fast perfekt umgeräumt habt, denn jetzt hätten wir dazu
wirklich keine Lust
mehr!!
10. Mai, Magnetic Island: Bei herrlichem Sonnenschein frühstücken
wir auf der Terrasse vor unserer Cabin mit Blick auf Magnetic
Island, die Insel die wir heute besuchen wollen. Wie geplant
fahren wir diesmal mit dem Auto zum Hafen, finden problemlos
einen Parkplatz und checken im Ferry Terminal zum Tagesausflug
nach
[Magnetic Island] (25$/Person) ein. Abfahrt ist um 10.30 Uhr und
bereits nach 25 Minuten sind wir auf der Insel.
Magnetic Island (Yunbenun) liegt
ungefähr 8 km nordöstlich vor der Küste von Townsville, hat
ca. 2.500 Einwohner und ist die einzige Riff-Insel mit
Dauerbewohnern. Mehr als die Hälfte der Insel ist Nationalpark,
mehrere Wanderwege laden zu
[Magnetic Island Hiking] ein.
Ihren Namen hat "Maggie" vom britischen Entdecker James
Cook bekommen, dessen Schiffskompass hier im Jahr 1770 verrückt
spielte. Eine von Cook vermutete Magnetstrahlung, erzeugt durch
die vielen Granitfelsen der Insel, gibt es allerdings nicht.
Am Hafen geht es sehr laut und
hektisch zu, rechts vom Anleger wird ein riesiger neuer
Hotelkomplex gebaut. Am Infostand ist man nicht besonders
freundlich (das war aber das einzige Mal in Australien!) und so
steigen wir ohne Plan in den erstbesten Bus ein und der bringt
uns zur Picnic Bay. So lernen wir wenigsten etwas den Ort kennen
und fahren auch ein kurzes Stück an der Küste entlang.
Am Ende
der
[Nelly Bay] befindet sich eine schöne
[Backpacker-Anlage], hier lässt sich bestimmt gut Urlaub
machen. An der Picnic Bay finden wir am Anfang der
"Esplanade" ein brauchbares Lokal. Beim Essen leisten
uns Scharen von gefräßigen und buntgefiederten Lorikeets Gesellschaft und oft
denken wir an Hitchcock und an seine "Vögel".
Die kurze Wanderung (20 Minuten) hoch zum Hawkings Point
(Scenic Lookout auf einem Granitfelsen) ist sehr empfehlenswert.
Von hier aus hat man einen tollen Blick (Bild) fast über die gesamte Insel und auf die
vielen Granitfelsen, sieht hinüber nach Townsville und unter
einem liegt die kleine Rocky- und die größere
[Nelly Bay], wo man laut unserer Bedienung ab und zu
Haie und Schildkröten entdecken kann. Aber leider tummeln sich
heute in der einsamen Rocky-Bay nur ein paar Nackedeis, FKK in
Australien! Auf dem Rückweg überraschen wir nahe am Wanderpfad
ein zutrauliches [Wallaby] beim Fressen.
Wir genießen noch einige Zeit den schönen Strand und das warme Wetter. Aber auch an der Picnic-Bay getraut sich kein Mensch ins offene Meer, lediglich 3 mutige
Schwimmer baden innerhalb des schützenden Stingernetzes. Um 14.25 Uhr fahren wir
mit dem Bus zurück und nehmen die vorletzte Fähre um 15.00 Uhr nach Townsville.
Die Ferry ist gerammelt voll, vor allem mit Bauarbeitern und die pumpen eine Can
XXXX (4X-Bier) nach der anderen ab. Damit sich die Bierdosen nicht zu schnell erwärmen,
bekommen die Arbeiter die Büchsen mit einer Styroporummantelung serviert. So schnell wie die Jungs
aber schlucken ist diese Vorsichtsmaßnahme vollkommen überflüssig! Wir
sind froh als wir wieder in Townsville anlegen und die Fähre
verlassen können.
Für den Heimweg nehmen wir wieder die Promenade [The Strand] und machen einen Stopp am [Rock-Pool], einem riesigen
Meerwasser-Swimmingpool, wo man gefahrlos seine Bahnen ziehen
kann, inmitten einer fantastischen Parkanlage. Das ganze Areal ist vorbildlich gepflegt, sauber, hat ein
traumhaftes Panorama und ist für jedermann kostenlos
zugänglich. Ein eindrucksvolles Beispiel für den
"Australian Way of Life".
Um 17.00 Uhr sind wir zurück in unserer Cabin. Heute war es schön sonnig und
nicht schwül und es gab keinerlei Belästigungen durch Moskitos. Bereits um 18.00
Uhr ist es Nacht.
Wir beschließen
morgen früh, bevor wir weiterfahren,
[Castle Hill] einen Besuch
abzustatten.
Fazit Townsville: sehr schöne Stadt mit prachtvollen Häusern, einem tollen Stand und
einem super Scenic Lookout (Castle Hill)
Fazit
Reef HQ-Aquarium: wenn man
sich dafür interessiert sollte man unbedingt hingehen, kostet
aber immerhin 21.50$/Person!
Fazit
Magnetic-Island: relativ
billiger Tagesausflug, aber lange nicht von der Qualität wie
nach Hichinbrook-Island
weiter: Airlie Beach/Whitsunday-Islands