Eingemachtes Kalbfleisch:
Der erste Präsident der Bundesrepublik, Theodor Heuss,
war auch den kulinarischen regionalen Genüssen sehr verbunden und machte dieses leckere Gericht über die Grenzen vom "Ländle"
hinaus bekannt:
"Außerhalb des Landes wird man wohl selten dem milden Gericht begegnen, das man
eingemachtes Kalbfleisch nennt - gekochtes Fleisch mit einer weißen, mehligen
Soße."
Es ist in der Tat ein Gericht, das man außerhalb Schwabens kaum kennt, das es
aber wert ist, einer breiten Schicht bekannt gemacht zu werden.
750 g Kalbfleisch (Schulter oder Hals, am Stück), 1 Bund
Suppengrün, 1 Prise Salz, 1 Zwiebel, 4-6 Nelken, 3-4 Lorbeerblätter,
1 Knoblauchzehe, 1 Zitronenscheibe, 1 1/2 Liter Wasser.
Für die Soße: 30 g Butter, 40 g Mehl, 1/2 Liter Sud vom Kalbfleisch, Saft einer
viertel Zitrone, 1/4 Liter (guter) trockener Weißwein, 1/8 - 1/4 Liter Sahne, 1 Eigelb, 1 Dose Champignons (nach Belieben)
Das in 2-3 Stücke geschnittene Kalbfleisch mit dem Suppengrün, Salz, mit Nelken
gespickter Zwiebel, Knoblauchzehe, den Lorbeerblättern und der Zitronenscheibe
im Wasser kochen, bis es weich ist (ca. 1 Stunden).
Für die Soße eine helle
Mehlschwitze zubereiten, die mit einem halben Liter Kalbsbrühe aufgefüllt wird.
Gut durchkochen lassen. Die übrigen Zutaten für die Soße hinzugeben, jedes
Fleischstück halbieren oder viertel und nochmals in der Soße aufkochen. Zum
Schluss erst das Eigelb unterziehen und sofort anrichten.
Dazu werden Spätzle (im Notfall auch Nudeln) und Salat gereicht.